10.8.12
Jekaterinburg
=Sverdlovsk (benannt nach der rechten Hand Lenins! Keine Sorge, ich habe es gegoogelt, es ist nich wirklich seine Hand, sondern ein Kollege.)
Um 6 Uhr Lokalzeit angekommen, wehte uns ein frischer Wind entgegen und zauberte uns unsere erste russische Gaensehaut. Zwar war das eine gute Abwechslung zu der stehenden Luft im Zug, trotzdem frierten wir bald. Da uns unser Hostel erst ab 11 Uhr aufnehmen wollte, verbrachten wir die Zeit bis dahin am
Bahnhof. Jedem normalen Deutschen mag das lanweilig erscheinen- aber dem ist ueberhaupt nicht so! Wir haben einen Sonnenaufgang ueber den geschaeftigen Geschehen des Busbahnhofs gegenueber erlebt, einer lustigen Situation mit einem so betrunkenen Russen, dass er im Sitzen eingeschlafen ist und mit dem Kopf auf dem Tisch aufgeschlagen ist, beigewohnt und sind mit unseren Rucksaecken durch die Wartehalle am Bahnhof flaniert und die Bilder an der Decke, die die Geschichte der Stadt zusammenfassten, betrachtet.
Und nach so einem spannenden Morgen ging es in unser Hostel, eine umgebaute Wohnung eines alten Mannes, die ganze 8 Reisende aufnehmen kann. Die Wohnung, komplett mit IKEA ausgestattet, hatte eine kleine Kueche, die wir eigentlich mehr genutzt haben, als unser Zimmer, da wir nach dem Dosenfutter im Zug auf warmes, gekochtes Essen lobpriesen.
Der russische Opi, der in seinem eigenen Zimmer dort wohnt, ist leicht taub, schlecht zu Fuss unterwegs, aber dafuer hat er uns gleich ins Herz geschlossen. Mich hat er gleich Mascha getauft und mir seine Zeitschrift zugesteckt, damit ich mal ein bisschen die Politik Russlands lerne. "Ganz unter uns", fluesterte er mir, "die drei von Pussy Riot wurden von den Kommunisten engagiert, um unsere Demokratie zu stuerzen!"
Das Gute an einem kleinen Hostel ist, dass man wirklich sehr viele Menschen kennenlernt. Man muss ein ziemlicher Einzelgaenger sein, um nicht mit allen ins Gespraech zu kommen.
Unser erster Kontakt war zu einem Russen, der uns mit Haenden erklaerte, dass Gogol (ein russischer Schriftsteller) das Gehirn sprengt.
Dann das spanische Paerchen, die im Schnelldurchlauf die
Transsib machen und alles mitnehmen, was geht. Jekaterinburg klapperten sie in einem halben Tag ab, dann ging es auch schon weiter. Ihr Plan ist, oestlicher als Wladiwostok zu kommen und von dort dann nach Peking runterzufahren.
Unser Lieblingsgast ist aber der Chinese. Mit seiner Mutter unterwegs, faehrt er die Transsib von Peking nach St. Petersburg. Russisch kann er zwar nicht, dafuer aber englisch, deutsch und franzoesisch. Wir trafen uns in der Kueche am Abend und redeten auf allen Sprachen, meist aber Chinesisch, da Lilly und mein Freund das ja schon koennen. Und als ich dann noch meine zwei, drei gebrochenen Saetze zum Besten gab, war der Abend sprachlich vollkommen.
Unsere Erkundung Jekaterinburgs bestand hauptsaechlich aus dem Zaehlen der Brautpaare, die von ueberall zum See kamen.
Natuerlich haben wir die ueberaus schoene orthodoxo Kirche der Romanows gesehen, die erst vor Kurzem errichtet wurde, nach der Heiligsprechung der letzten Zarenfamilie, die nach ihrer Abdankung von Revolutionaeren erschossen wurden. Viele Bilder und Skulpturen von der Familie zierten die die Kirche, ein Maennerchor toente durch die Lautsprecher und eine grosse Treppe fuehrte uns zum Eingang der Kirche und zu unserer Ueberraschung wurden wir eingelassen, obwohl wir kurze Hosen und keine Kopfbedeckung anhatten. Innen bewunderten wir die Altare mit ihren grossen
Ikonen und schauten uns noch die Kirchen in der Naehe an.
In der Naehe besuchten wir ein Fotografiemuseum, das ueberraschenderweise nur eine Ausstellung von einem amerikanischen Kuenstler, dessen Arbeit darin bestand, auf der Fifth Avenue und auf Coney Island interessante Menschen spontan zu fotografieren. Also eigentlich hat er lusitgen Menschen seine Kamera ins Gesicht gehalten.
Daraus entstanden viele interessante, absurde und in sich schoene Fotografien.
Am Ende schliefen wir doch sehr erschoepft ein.
=Sverdlovsk (benannt nach der rechten Hand Lenins! Keine Sorge, ich habe es gegoogelt, es ist nich wirklich seine Hand, sondern ein Kollege.)
Um 6 Uhr Lokalzeit angekommen, wehte uns ein frischer Wind entgegen und zauberte uns unsere erste russische Gaensehaut. Zwar war das eine gute Abwechslung zu der stehenden Luft im Zug, trotzdem frierten wir bald. Da uns unser Hostel erst ab 11 Uhr aufnehmen wollte, verbrachten wir die Zeit bis dahin am
Bahnhof. Jedem normalen Deutschen mag das lanweilig erscheinen- aber dem ist ueberhaupt nicht so! Wir haben einen Sonnenaufgang ueber den geschaeftigen Geschehen des Busbahnhofs gegenueber erlebt, einer lustigen Situation mit einem so betrunkenen Russen, dass er im Sitzen eingeschlafen ist und mit dem Kopf auf dem Tisch aufgeschlagen ist, beigewohnt und sind mit unseren Rucksaecken durch die Wartehalle am Bahnhof flaniert und die Bilder an der Decke, die die Geschichte der Stadt zusammenfassten, betrachtet.
Und nach so einem spannenden Morgen ging es in unser Hostel, eine umgebaute Wohnung eines alten Mannes, die ganze 8 Reisende aufnehmen kann. Die Wohnung, komplett mit IKEA ausgestattet, hatte eine kleine Kueche, die wir eigentlich mehr genutzt haben, als unser Zimmer, da wir nach dem Dosenfutter im Zug auf warmes, gekochtes Essen lobpriesen.
Der russische Opi, der in seinem eigenen Zimmer dort wohnt, ist leicht taub, schlecht zu Fuss unterwegs, aber dafuer hat er uns gleich ins Herz geschlossen. Mich hat er gleich Mascha getauft und mir seine Zeitschrift zugesteckt, damit ich mal ein bisschen die Politik Russlands lerne. "Ganz unter uns", fluesterte er mir, "die drei von Pussy Riot wurden von den Kommunisten engagiert, um unsere Demokratie zu stuerzen!"
Das Gute an einem kleinen Hostel ist, dass man wirklich sehr viele Menschen kennenlernt. Man muss ein ziemlicher Einzelgaenger sein, um nicht mit allen ins Gespraech zu kommen.
Unser erster Kontakt war zu einem Russen, der uns mit Haenden erklaerte, dass Gogol (ein russischer Schriftsteller) das Gehirn sprengt.
Dann das spanische Paerchen, die im Schnelldurchlauf die
Transsib machen und alles mitnehmen, was geht. Jekaterinburg klapperten sie in einem halben Tag ab, dann ging es auch schon weiter. Ihr Plan ist, oestlicher als Wladiwostok zu kommen und von dort dann nach Peking runterzufahren.
Unser Lieblingsgast ist aber der Chinese. Mit seiner Mutter unterwegs, faehrt er die Transsib von Peking nach St. Petersburg. Russisch kann er zwar nicht, dafuer aber englisch, deutsch und franzoesisch. Wir trafen uns in der Kueche am Abend und redeten auf allen Sprachen, meist aber Chinesisch, da Lilly und mein Freund das ja schon koennen. Und als ich dann noch meine zwei, drei gebrochenen Saetze zum Besten gab, war der Abend sprachlich vollkommen.
Unsere Erkundung Jekaterinburgs bestand hauptsaechlich aus dem Zaehlen der Brautpaare, die von ueberall zum See kamen.
Natuerlich haben wir die ueberaus schoene orthodoxo Kirche der Romanows gesehen, die erst vor Kurzem errichtet wurde, nach der Heiligsprechung der letzten Zarenfamilie, die nach ihrer Abdankung von Revolutionaeren erschossen wurden. Viele Bilder und Skulpturen von der Familie zierten die die Kirche, ein Maennerchor toente durch die Lautsprecher und eine grosse Treppe fuehrte uns zum Eingang der Kirche und zu unserer Ueberraschung wurden wir eingelassen, obwohl wir kurze Hosen und keine Kopfbedeckung anhatten. Innen bewunderten wir die Altare mit ihren grossen
Ikonen und schauten uns noch die Kirchen in der Naehe an.
In der Naehe besuchten wir ein Fotografiemuseum, das ueberraschenderweise nur eine Ausstellung von einem amerikanischen Kuenstler, dessen Arbeit darin bestand, auf der Fifth Avenue und auf Coney Island interessante Menschen spontan zu fotografieren. Also eigentlich hat er lusitgen Menschen seine Kamera ins Gesicht gehalten.
Daraus entstanden viele interessante, absurde und in sich schoene Fotografien.
Am Ende schliefen wir doch sehr erschoepft ein.
Mimi_Lund - 14. Aug, 16:42